Corona-Saison – eine weitere Spielzeit die in die Geschichte eingehen wird

Dass ein Virus eine Saison zum Erliegen bringt hat es in der Fußballgeschichte bisher wohl noch nie gegeben. Die Saison 2019/2020 wird zweifellos in die Vereinsgeschichte vieler Fußballvereine eingehen. Vergleichbares wie die derzeitige Corona-Krise findet man in der Chronik des SV 08 nicht, allerdings jede Menge andere außergewöhnliche Geschichten, die in unserem Verein unvergessen bleiben.

Eine dieser Geschichten ist unter der Überschrift „Der schwarze Sonntag von Jestetten“ niedergeschrieben. Die Geschichte stammt aus dem Jahre 1968. Der SV 08 Laufenburg war ein Jahr zuvor von der B-Klasse in die A-Klasse aufgestiegen und hatte dort gleich für Furore gesorgt. Am vorletzten Spieltag verdrängte die aufstrebende Mannschaft den Tabellenführer VfR Rheinfelden vor 3000 Zuschauern mit einem 2:1 Heimerfolg von der Spitze. Nun bedurfte es im letzten Saisonspiel beim schon sicheren Absteiger lediglich noch eines Punktes, um den Durchmarsch in die 2. Amateurliga zu realisieren.

Meistermannschaft 1967

Hintere Reihe von links:
Walter Grimm (Präsident) Hans Hebenstreit (2. Vorstand), Gerhard Rudigier, Hans-Peter Schwarz, Gerd Oeschger, Paul Djuga, Hansjörg Rudzki, Peter Castell (1. Vorstand)
Jürgen Mutter

Vordere Reihe von links:
Rudolf Bierer, Siegfried Schwab, Rudolf Kölble, Klaus Rudigier, Karl-Franz Eckmann, Gerhard Keppler

Stadtmusik und ein Empfangskomitee hatten sich am letzten Spieltag bereits organisiert, die bereitstehenden Gratulanten durften ihre Transparente und Instrumente dann aber doch wieder einpacken, nachdem das Endresultat aus Jestetten (mangels Handy oder Internet) recht spät eingetroffen war. Der SV 08 hatte das Spiel unerwartet mit 2:1 verloren. Dem böigen Wind und den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern hatten die Nullachter an diesem Sonntag nichts entgegen zu setzen.


Foto: Archiv SV 08

Nun war man wieder punktgleich mit dem VfR Rheinfelden, dessen Spieler sich teilweise schon in den Urlaub nach Mallorca aufgemacht hatten. Diese wurden nun von dort kurzer Hand zurück geholt, denn ein Endspiel auf neutralem Platz sollte nun über den Aufstieg entscheiden.

Das große Finale fand am 3. Juli 1968 in der Waldshuter Schmittenau  statt. Dort hatten sich 4500 Zuschauer eingefunden. Der SV 08 Laufenburg war an diesem Tag chancenlos und unterlag dem VfR mit 4:0 Toren. Der VfR Rheinfelden war aufgestiegen, der SV 08 folgte ihm im Jahre 1971. Von Dort an war der SV 08 über 38 Jahre im überbezirklichen Fußball vertreten.

Auf dem Foto: Gerhard Rudigier mit einer Flanke in den gegnerischen Strafraum.

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