Seit rund 10 Monaten beeinträchtigt die Corona Pandemie unser gesamtes Leben in einem bisher kaum für möglich gehaltenem Ausmaß. Unsere Gesundheit ist in Gefahr und nicht wenige kämpfen in den Kliniken um ihr Leben. Weite Teile der Wirtschaft sind lahmgelegt. Schulen, Kulturszene und zahlreiche andere Branchen befinden sich in größten Schwierigkeiten. Breitensport findet derzeit nicht satt. Das trifft insbesondere auch unsere Jugendlichen sehr hart. Fußball gibt es allenfalls noch im Fernsehen und dort auch nur im Pay-TV.
Wie so vieles entfällt in diesem Jahr auch das traditionelle Internationale Jugendfußball-Turnier, das seit zwei Jahrzehnten stets zu Beginn des neuen Jahres in der Rappensteinhalle unter Beteiligung namhafter Fußballclubs abgehalten wird. Nicht jedoch in diesen Tagen, in denen das Turnier zum 20. Male hätte stattfinden sollen.
Aber auch der Aktiv-Amateurfußball leidet immer mehr unter den Folgen der Pandemie.
Anfang März 2020 sorgte das Corona-Virus nach nur drei absolvierten Rückrundenspielen für ein vorzeitiges Ende der Saison 2020/2021. Über Meisterschaft und Aufstieg wurde im Wege der Quotienten-Regelung entschieden. Unter strengen Auflagen startete der Amateurfußball im Sommer 2020 hoffnungsvoll in die neue Saison. Doch als in der zweiten Jahreshälfte die Zahl der Neuinfizierten einen neuen Höchststand erreichte, sah sich die Politik gezwungen das gesellschaftliche Leben wiederholt stark einzuschränken. Nach dem 10. Spieltag war erneut Schluss mit Fußball und seit Mitte Dezember verbietet ein bis einschließlich 10. Januar 2021 verordneter Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen weitestgehend auch sämtliche sozialen Kontakte.
Am 08. Dezember 2020 gab der SBFV in Abstimmung mit den anderen Verbänden und den betroffenen Vereinen seine Entscheidung bezüglich des Umgangs mit der unterbrochenen Saison bekannt. Dieser Plan (siehe unten) der allgemein auf große Zustimmung stieß, scheint nun mehr und mehr in Gefahr zu geraten, denn alles läuft derzeit auf eine Verlängerung des Lockdowns hinaus. Bis zum 30. Juni sollte die Saison zu Ende gespielt sein. Dem Plan zufolge müssten (in der Landesliga) noch sieben Hinrunden- und acht Rückrunden-Spieltage (obere und untere Tabellenhälfte jeweils Jeder gegen Jeden) sowie die Aufstiegsspiele absolviert werden. Um im Zeitplan zu bleiben, müsste der Re-Start also spätestens Mitte März erfolgen. Rechnet man 4 Wochen Vorbereitungszeit hinzu, müsste die Corona-Verordnung ab Mitte Februar wieder das Mannschaftstraining erlauben.
Die Hoffnung auf ein sportliches Saisonende bleibt. So richtig daran zu glauben, fällt allerdings schwer.
So soll(te) es weitergehen:
Während es bei Staffeln mit 14 und weniger Mannschaften vorgesehen ist, die Runde, sobald möglich, unverändert mit Vor- und Rückrundenspielen fortzusetzen und im Sommer zu beenden, sollen die Ligen mit 15 und mehr Mannschaften nach Beendigung der Vorrundenspiele laut Beschluss in zwei Hälften geteilt werden. In jeweils beiden Tabellen-Hälften treffen danach die Teams in einer „verkürzten Rückrunde“ unter Mitnahme der Vorrundenpunkte im Modus „Jeder gegen Jeden“ aufeinander.
Die Entscheidung gilt vorbehaltlich der Entwicklung der Pandemie, die derzeit eine Terminplanung nicht erlaubt. Für den Fall, dass die Spiele trotz der geplanten Saison-Verkürzung nicht komplett zu Ende gespielt werden können, hat man sich jetzt schon darauf verständigt, dass dann die Abschlusstabelle, wie in der vergangenen Saison, im Wege der Quotienten-Regelung gebildet werden soll.