Jürgen Rudigier interviewte den neu gewählten Mannschaftskapitän der ERSTEN Felix Zölle (25), der schon seit der C-Jugend beim SV 08 Fußball spielt.
Foto: Jürgen Rudigier
JR: Samstagabend war das Spiel in Rheinfelden für dich schon sehr bald zu Ende. Was war passiert? Doch nicht etwa wieder die alte Verletzung oder?
FZ: Dieses mal war es nicht das Sprunggelenk sondern der Oberschenkel der Probleme macht. Bei einem Befreiungsschlag mit links hab ich mir eine klassische Oberschenkel Zerrung zugezogen.
JR: Und wie sieht`s nun nach 3 Tagen aus? Kannst du wieder trainieren bzw. kommenden Sonntag vielleicht sogar wieder spielen?
FZ: Am Donnerstag werde ich eine Laufeinheit machen und dann schauen wie die Schmerzen sind. Aber am Sonntag muss ich denke ich nochmal aussetzen.
JR: Mal ehrlich. Welche Platzierung hättest du dir zu Saisonbeginn bei Abschluss der Vorrunde vorgestellt?
FZ: Als Fußballer sollte man immer das Ziel haben, alle Spiele gewinnen zu wollen, aber dass wir nach Ende der Vorrunde auf Platz 1 oder 2 stehen werden, hätte ich auch nicht unbedingt erwartet.
JR: Als Sandro Knab (47 Saisontore) sich im Sommer verabschiedet hatte, waren die Erwartungen eher bescheiden. Klar, derzeit treffen Bujar Halili und Sandro D`Accurso in einer beeindruckenden Regelmäßigkeit aber es gibt doch sicher noch andere Gründe warum es derzeit so gut läuft oder?
FZ: Durch den Abgang von Sandro Knab haben wir mit Sicherheit enorme Qualität verloren, aber ich denke dadurch hat sich die Verantwortung in unserer Offensive wieder auf mehrere Schultern verteilt und wir sind viel schwerer auszurechnen. Außerdem sind wir jetzt mittlerweile viele Jahre zusammen und sind als Mannschaft richtig zusammen gewachsen. Vor 3,4 Jahren sind wir nach einem Gegentor in den meisten Fällen immer als Verlierer vom Platz gegangen, doch jetzt biegen wir solche Spiele fast immer wieder um.
JR: Welchen Anteil an eurem derzeitigen Erfolg hat das Trainerteam?
FZ: Obwohl es aktuell ein paar Verletzte gibt und die Trainingsbeteiligung nicht immer so ist, wie sie sein sollte, plant das Trainer Team jede Einheit immer sehr akribisch. Dadurch sind wir immer wieder sehr gut auf den jeweiligen Gegner eingestellt. Das gesamte Trainer Team macht hier wirklich hervorragende Arbeit.
JR: Wo könnt/müsst ihr euch vielleicht noch verbessern?
FZ. Teilweise haben wir im Spiel immer noch Phasen wo wir defensiv nicht gut gegen den Ball arbeiten. Da können wir auf jeden Fall noch daran arbeiten, dass wir als Team über 90 Minuten solide in der Defensive stehen.
JR: Worin liegt für dich der Unterschied zwischen Bezirksliga- und Landesliga-Fußball?
FZ: In der Landesliga gibt es wenige Teams die wirklich nur in der Defensive stehen und so lange wie möglich das Tor verteidigen wollen. Hier wird deutlich offensiver gespielt. Außerdem sind die meisten Teams auch taktisch deutlich weiter als noch in der Bezirksliga.
JR: Wer ist bei euch derzeit der größte Spaßvogel im Team oder ist für Spaß keine Zeit?
FZ: Hier würden mir einige Kandidaten einfallen, aber ich denke der lustigste von allen ist eindeutig Paul Mendy. Da hat man immer was zu lachen egal um was es geht.
JR: Mit der B-Jugend hast du ja schon mal Verbandsliga gespielt. Als Aktiver dort zu kicken wäre doch auch nicht schlecht oder darfst du dazu noch nichts sagen?
FZ: Wenn uns jemand vor Rundenstart gesagt hätte ihr spielt oben mit, hätten das wahrscheinlich die wenigsten geglaubt. Aber das ist alles noch ein sehr langer Weg. Um vorne dran zu bleiben müssen wir jede Woche unsere Leistung abrufen. Das haben wir in der Bezirksliga schon erfahren. Zwar kostet das 2€ ins Phrasenschwein, aber wir schauen von Spiel zu Spiel und schauen dann was am Ende dabei raus kommt.
Aber klar wäre die Verbandsliga für jeden ein besonderer Reiz, da außer Clint noch niemand in der Verbandsliga aufgelaufen ist.
JR: Was stellst du mit den trainingsfreien Tagen während der Winterpause an?
FZ: In der Winterpause werden erstmal die ganzen Blessuren wieder auskuriert und dann auch mal die Zeit ohne Fußball genossen. An den Wochenenden kann man dann auch mal wieder entspannt Ski oder Snowboard fahren gehen.