Die Fünfzigerjahre
In den Fünfzigerjahren war hauptsächlich die im folgenden Bild festgehaltene Mannschaft (Foto aus dem Jahre 1949) die Stütze des Vereins, bis jüngere Sportkameraden nachrückten.
Von links nach rechts stehend:
Vorstand Spielmann Hans, Köpfle Paul, Sohn Ernst, Thome Karl, 2.Vorstand Liepe Wilhelm, Scheible Johann, Wipplinger Max, Dietsche Fritz, Wasmer Sepp, Spielausschuss: Epting Otto, Keller Franz
kniend:
Riester Franz, Mutter Paul, Kaczor Franz, Djuga Andreas, Burger Karl.
Einweihung Waldstadion im Jahre 1950
Dem Engagement von Bürgermeister Albert Wasmer (Onkel unseres derzeitigen Bürgermeisters Roland Wasmer – 2007 -), der vor und nach dem zweiten Weltkrieg selbst Fußballer war, der Aufgeschlossenheit des diesem Neubau gegenüber wohlwollend gesinnten Stadtrates und nicht zuletzt des großen Einsatzes von Vorstand und Vereinsmitgliedern ist es zu verdanken, dass endlich die lang ersehnte Fertigstellung des Fußballplatzes an der Stelle des heutigen Waldstadions abgeschlossen werden konnte. Grund genug für eine festliche Einweihung am 20. August 1950.
Der Sportvereinsleitung war es zu diesem Fest in langwierigen Verhandlungen mit dem Spiel FC Grenchen gegen Wormatia Worms gelungen, den Fußballfreunden vom gesamten Hochrheingebiet eine fußballerische Delikatesse zu bieten. In Anwesenheit von viel Prominenz und zahlreichen Fußballfreunden (es sollen zwischen 5 und- 6000 Besucher gewesen sein) wickelte sich zunächst der offizielle Teil ab.
Dann übergab Bürgermeister Wasmer durch symbolische Überreichung eines Fußballs an den Vorstand Hans Spielmann die neue Anlage zu treuer Obhut des SV 08.
Nach der Begrüßung von Bürgermeister Albert Wasmer drückte Landrat 0. Bischoff der Stadt Laufenburg seine Anerkennung über die geschaffene Anlage aus. Sodann übergab Bürgermeister Albert Wasmer durch die Überreichung eines Fußballes symbolisch die Gesamtanlage an Vorstand Hans Spielmann, der die neue Anlage mit herzlichen Worten des Dankes und der Begeisterung des Vereins entgegennahm.
Schlagerspiel FC Grenchen – Wormatia Worms
Das Vorspiel bestritten die Gastgeber. Der SV 08 behielt gegen den FC Tiengen mit 4:2 Toren die Oberhand.
Um 16.00 Uhr wurde dann, nachdem der Spielball aus einem Flugzeug abgeworfen wurde, das Hauptspiel angepfiffen. Wormatia Worms, damals in der Oberliga Südwest und im Vorjahr noch im Endrundenturnier zur Deutschen Meisterschaft vertreten und im Viertelfinale gegen Kickers Offenbach ausgeschieden, war im Waldstadion einem Artikel einer Wormser Sportzeitung (seit 2020 im Archiv des SV 08) zufolge in Galabesetzung angetreten.
Der Gegner aus Grenchen spielte damals in der Nationalliga A, der damals höchsten Schweizer Liga.
Beide Mannschaften boten ihr großes fußballerisches Können dar. Das Publikum durfte sich an 6 Toren erfreuen und war mit den gezeigten Leistungen vollauf zufrieden. Die Schweizer hatten zur Halbzeit mit 2:0 geführt, doch die Partie endete nach Toren von u.a. von Georg Bogert und Hans Vogt mit einem gerechten 3:3 Unentschieden. Mit Festbetrieb und Tanz auf der Festwiese beim Stadion klang dieser für den SV 08 so denkwürdige Tag dann aus.
Über diese Stadioneinweihung existiert übrigens eine hervorragende Bilddokumentation (Aus ihr stammen auch die hier gezeigten Bilder). Diese Bilddokumentation von einem alten Anhänger des SV 08 und Fotoamateur Herrn Vögele, wurde dem damaligen 1. Vorstand Hans Spielmann als persönliches Geschenk übergeben, der sie seinerseits wieder in dankenswerterweise dem SV 08 als Geburtstagsgeschenk zum 75-jährigen Jubiläum übereignet hat.
Nachforschungen nach dem Verbleib der Bilddokumentation anlässlich des 100 jährigen Jubiläums verliefen leider erfolglos. Doch zwischenzeitlich (2019) ist der Bildband wieder vorhanden. Hier zwei Fotos die am 20. August 1950 entstanden:
Ehrenpforte am Eingang
Spielszene Wormatia Worms – FC Grenchen/CH 3:3
Zweikampf Georg Bogert, Wormatia Worms (helles Trikot) mit Spieler des FC Grenchen
Hans Vogt, Bardorf und Bogert, erzielten die Tore für Worms nach 0:2 Rückstand zur Pause
5000 – bis 6000 Zuschauer verfolgten die Veranstaltung, Hans Spielmann, damaliger Vorstand, schreibt im Bildband gar von 7000 Zuschauern