2. Amateurliga Saison 1975/1976
Ab dem Spieljahr 1975/76 musste man also wieder mit Zweitamateurliga-Fußball vorlieb nehmen. Durch den Abstieg verließen acht Spieler den SV 08, die durch Neuzugänge aus anderen Vereinen bzw. aus dem eigenen Nachwuchs ersetzt wurden. Neuer Trainer wurde der Ex Profi des FC Basel, Mike Speidel, der vom VfR Rheinfelden zum SV 08 kam.
Mit einem 3. Tabellenplatz beendete die 1. Mannschaft die Runde in der 2. Amateurliga. Unübersehbar war aber der massive Zuschauerschwund. Die zweite Mannschaft erreichte einen vorderen Mittelplatz in ihrer B-Klasse.
hintere Reihe von links:
Thomas Rudigier, Rudolf Lauber, Klaus Ebner, Klaus Rudigier, Karl-Franz Eckmann, Bruno Ebner
Mittlere Reihe von links:
Wolfgang Wittmann (1. Vorsitzender), Wolfgang Jassok, Erich Hönig, Roland Wasmer, Horst Küpper, Horst Pleyer, Franz Egle, Gerhard Rudigier, Trainer Mike Speidel,
Ehrenpräsident Walter Grimm
Vordere Reihe von links:
Miroslav Suty, Thomas Bayer, Alfred Alscher, Roland Augustin, Uwe Kölble
Im Herbst erreicht den SV 08 eine schlimme Nachricht. Der Spieler Wolfgang Jassok verstirbt nachiurzer schwerer Krankheit im Alter von 22 Jahren.
Abschiedsspiel für Gerd Oeschger,
einen der besten Torschützen, die der SV 08 je in seinen Reihen hatte.
Vorstand Wolfgang Wittmann überreicht ihm zum Abschied einen Geschenkkorb
Vorstandschat 1976
hintere Reihe von links: Hermann Buchwald (Kassierer), Otto Ebner (Mitgliederbetreuer), Marvin Vester (Betreuer 1. Mannschaft), Wolfgang Wittmann (1. Vorstand) , Christian Liedorp (Jugendleiter), Walter Grimm (Präsident)
Vordere Reihe: Wolfgang Fräßle (Leiter Gewichtherber), Ilse Schüssler (Leiterin Frauen), Kurt Grieshaber (2. Vorstand), Erich Ekert (Schatzmeister)
Die Saison 1976/1977
Im Spieljahr 1976/1977 reichte es der 1. Mannschaft nur noch zum enttäuschenden 11. Platz. Und auch die „Zweite“ kam in der B-Klasse über Platz 9 nicht hinaus. In der Generalversammlung für das verflossene Spieljahr lobte Vorstand Wittmann jedoch die gute Nachwuchsarbeit beim SV 08 und betonte ausdrücklich, dass die Erwartungen auf wieder bessere Fußballzeiten in Laufenburg auf den Jungfußballern ruhen.
Mit der Verpflichtung des neuen Trainers Kurt Kothmann, einem mehrfachen südbadischen Repräsentativspieler, sollte das etwas leckgeschlagene Schiff des SV 08 wieder flott gemacht werden. Und tatsächlich gelang es ihm und Co Trainer Heinz Albiez, die junge Truppe wieder mehr zu begeistern. Mit seiner Erfahrung und Überzeugungskraft brachte er wieder mehr Schwung in die Reihen der 08er.
Todesfall Wolfgang Jassok
War es im Jahre 1975 die Trauer um den tödlich verunglückten Spieler Bernd Scheible, der grade mal 25 Jahre geworden war, ereilte uns im Herbst 1976 eine weitere schlimme Nachricht. Mit Wolfgang Jassok verstarb ein weiterer Spieler nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 22 Jahren.
Walter Grimm wird Ehrenpräsident
Die Generalversammlung im Jahre 1976 war ein weiterer markanter Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des SV 08. Dem langjährigen Präsidenten Walter Grimm wird die Ehrenpräsidentschaft des SV 08 verliehen. Damit wird er nach Karl Albert Zürny der zweite Ehrenpräsident in der Vereinsgeschichte. Über 25 Jahre hat er die Richtlinien des Vereins und seine Geschicke maßgeblich mitgestaltet.
Silberne und Goldene Ehrennadeln des Vereins sind Anerkennung und Dank zugleich für seine Verdienste um den Laufenburger Fußball, für den er wie kaum ein anderer – finanzielle Mittel und ungezählte Stunden geopfert hat. Er ist Mitinitiator des Internationalen Laufenburger Städtepokalturniers, des Waldstadion-Umbaues und des Bau Sportheim-Baus. Ebenfalls ist er Mitbegründer der Tischtennis- und der AH-Abteilung.
Seine Verdienste um den Fußballsport allgemein erfuhren bereits mit der Verleihung der Silbernen Verbandsehrennadel auf dem Bezirkstag 1966 die besondere Würdigung. In dieser Zeit ließ er es sich auch nicht nehmen, Sonntag für Sonntag die Berichterstattung für die Heimatsport-Presse persönlich durchzuführen.
Weitere Ehrenmitglieder und Ehrenspielführer
An dieser Stelle sollen auch neben den bereits erwähnten (Zürny, Vogelbacher, Grimm) weitere Ehrenmitglieder des SV 08 genannt werden, ohne dass diese Aufzählung Anspruch auf Vollzähligkeit erhebt:
seit 1950: P. Makiola (verstorben)
seit 1951: A. Wasmer, Bürgermeister i. R. (langjähriger Aktiver vor und nach dem Krieg, Träger der Ehrennadel des Südbadischen Fußballverbandes seit 1960)
seit 1953: R. Bächle (aktiv 1919 – 22, passiv ab 1922)
seit 1953: A. Schmidle (Eintritt beim SV 08 1920, vor dem Krieg mehrere Jahre im Vorstand)
seit 1953: E. Bögle (Mitglied seit 1922,18 Jahre Schiedsrichter)
seit 1953: 0. Kölble (verstorben, Mitglied seit 1922)
Ein Name muss hier noch genannt werden, verbindet sich mit diesem doch eine Einmaligkeit im Vereinsleben des SV 08: Johann Scheible, der jüngste der nicht nur in Laufenburger Fußballkreisen bekannten „Stinnes-Brüder“. Er wurde 1957 zum Ehrenspielführer (bis 1999 verlieh man diesen Titel nur noch an Klaus Rudigier) der Ersten Mannschaft des SV 08 ernannt. Seine großen Verdienste um den SV 08 fanden die verdiente Auszeichnung durch die Verleihung der Silbernen (1957) und der Goldenen (1967) Vereinsnadel.
Seine Verdienste um den Fußballsport im allgemeinen – nicht zuletzt vornehmlich in der Jugendarbeit – wurden mit der Verleihung der Silbernen Ehrennadel des Südbadischen Fußballverbandes entsprechend gewürdigt.
Johann Scheible war neben dem seinerzeitigen, sehr rührigen, 1. Vorstand Kurt Grieshaber Mitbegründer des im Oktober 1980 ins Leben gerufenen „SV 08-Senioren-Stammtisches“. Im Rahmen dieser Einrichtung trafen sich zu dieser Zeit an jedem letzten Freitag eines Monats ehemalige Aktive, Vorstandsmitglieder, Passive und Freunde des SV 08, zum Austausch von Erinnerungen und zum Gespräch über das aktuelle Vereinsgeschehen.
Bereits im Mai 1981 fand das 1. Jahrestreffen der Fußballsenioren des SV 08 unter der Führung von Johann Scheible statt. An die 50 Senioren oder Veteranen im Alter zwischen 42 und 85 Jahren fanden sich hierbei ein, sogar aus dem Schwabenland und Nordbaden waren einige angereist. Und schon damals hieß es: Auf Wiedersehen beim 75 jährigen Jubiläum ! Und bis zu seinem Todt im Jahre 2016 war der Ehrenspielführer, begleitet von seine Ehefrau, nicht nur im Laufenburger Waldstadion sondern gelegentlich auch bei Auswärtsspielen unserer Ersten noch mit von der Partie.
Die Saison 1977/1978
Am Ende der Saison 1977/78 der 3. Tabellenplatz in der 2. Amateurliga Staffel 2. Lediglich Spfr./DJK Freiburg und der FC Friedlingen waren noch vorne dran!
Die 2. Mannschaft musste sich allerdings in ihrer B-Klasse mit dem 10. von 14 Plätzen begnügen.
Der 17.12.1977 war kein gutes Datum für den SV 08 und insbesondere Bruno Ebner wird diesen Tag wohl nie in seinem Leben vergessen. Im Heimspiel des SV 08 gegen den FC Simonswald zog er sich in einem Zweikampf einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Während seines Krankenhausaufenthaltes klagte Bruno Ebner in den folgenden Tagen über Schmerzen und Gefühllosigkeit am gebrochenen Bein. Leider reagierten die Ärzte damals viel zu spät. Die Amputation des Unterschenkels unseres Spielers Bruno Ebner war unumgänglich. Erstaunlich, wie gut Bruno diesen Schicksalsschlag, wohl auch mit Hilfe seiner Familie und insbesondere mit Hilfe seiner Ehefrau Helga, bewältigte. Bruno Ebner blieb bis heute sportlich aktiv und nahm gelegentlich sogar mit einer Freizeitmannschaft an Hallenturnieren teil. Nach wie vor ist Bruno Ebner Mitglied unseres Vereins und der AH- Abteilung sowie Mitglied der Werbe Gdbr, die unseren Verein seit vielen Jahren unterstützt. Bruno Ebner steht unserem Club sehr nahe und ist bis in die heutige Zeit bei Generalversammlungen des SV 08 als Protokollführer eingesetzt.
1978/1979 Landesliga ersetzt 2. Amateurliga
Durch die Reformierung des Südbadischen Amateurfußballs (Einführung einer Amateur-Oberliga) kam der SV 08 Laufenburg ab dem Spieljahr 1978/79 in die Landesliga Südbaden Staffel 2. Mit dem 13. Platz am Ende der Runde und einem Punkteverhältnis von 24:36 konnte sich die 1. Mannschaft gerade noch vor dem FC Bad Säckingen, SV Schopfheim und FC Simonswald vor dem Abstieg retten.
In ihrer neuen Klasse und zwar der Kreisliga A, Oberrhein, Staffel 2, errang die 2. Mannschaft den 9. Platz von 14 Mannschaften.
Seit dieser Zeit spielten beide Mannschaften in ihren zuletzt genannten Klassen, wobei in den folgenden Jahren leider „Keine Bäume mehr ausgerissen wurden“. 1979/80 verlor die Landesliga Südbaden Staffel 2 für das Laufenburger Publikum noch mehr an Reiz, waren in ihr doch nur noch fünf Oberrheinvereine vertreten: SV Jestetten, FC Rheinfelden, TuS Stetten, FC Friedlingen und der SV 08. Der 14. Tabellenplatz, der den SV 08 gerade noch vor dem Abstieg rettete, war die karge Ausbeute dieses Spieljahres 1997/80.
Die 2. Mannschaft ließ einen Formanstieg erkennen und belegte schlussendlich den 7. Platz in einer beachtlich starken Kreisliga A.