So schnell kann`s gehen. Nach dem 8. Spieltag erfreuten sich Team und Fans noch an Platz 2, vier Wochen später findet sich die Mannschaft von Alaa Eldin „Bully“Atalla auf Rang 9 der Tabelle wieder.
Die noch nicht zu Ende gespielte Vorrunde der Null-Achter gleicht einer Berg- und Talfahrt. Die Mannschaft weiß zu begeistern, um dann aber auch sehr schnell wieder zu enttäuschen. Nach drei Siegen in Folge im Monat September mit 16:3 Toren freute man sich nun auf die im Monat Oktober angesetzten drei Bezirksduelle gegen Erzingen, Weil und Rheinfelden sowie das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn FSV RW Stegen. Da hatte man noch sehr darauf gehofft, die gute Platzierung festigen bzw. nach Möglichkeit sogar ausbauen zu können. Doch es sollte ganz anders kommen.
Die Offensive der Null-Achter ist derzeit durch den Ausfall von Jonas Gläsemann, Benedikt Illmann und Sandro Knab doch erheblich geschwächt
Das erste Bezirksduell in Erzingen endete nach indiskutabler Leistung mit einer enttäuschenden 4:1 Schlappe. Gegen den FSV RW Stegen konnte sich die Mannschaft zwar wieder deutlich steigern, vergab aber zu leichtfertig viele Tormöglichkeiten und ging am Ende erneut leer aus.
Im Weiler Nonnenholz sahen die Fans des SV 08 trotz des frühen Ausscheidens des Torjägers Benedikt Illmann wieder einen respektablen Auftritt ihres Teams. Bis vier Minuten vor Schluss hatte man den Tabellenzweiten an den Rand einer Niederlage gebracht, um vier Minuten vor dem Abpfiff doch noch den Ausgleich zu kassieren. Immerhin gab es an diesem Tag nicht sehr viel, was man der Mannschaft hätte vorwerfen können.
Das Derby gegen den FSV Rheinfelden hielt dann aber wiederum nicht das, was man sich von diesem prestigeträchtigen Duell versprochen hatte. Über weite Strecken war es ein zerfahrenes Spiel mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Nach dem Führungstor von Paul Mendy und der Roten Karte gegen Antonio Fischer, hoffte man aber den FSV endlich mal wieder besiegen zu können. Doch die Hausherren konnten das rund 20 minütige Überzahlspiel nicht nutzen um Kapital daraus zu schlagen. Dafür nutzte der Gegner einen Ballverlust im Mittelfeld, der es dem sträflich freistehende Vincent Kittel unmittelbar vor dem Seitenwechsel ermöglichte den Ausgleichstreffer zu erzielen. Dass die Platzherren dann in der Schlussphase nochmals alles versuchten, doch noch den Siegtreffer zu erzielen ist durchaus lobenswert. Dass man dabei aber die Defensive derart vernachlässigt, dass der Gegner in buchstäblich letzter Sekunde seinerseits nochmal einen Konter und den entscheidenden Treffer setzen kann, ist nicht entschuldbar.
Zum Ende des doch so viel versprechenden Monats Oktober stehen nun also nach vier Spielen nur ein kläglicher Punkt und eine enttäuschende Platzierung auf Rang 9. Der letzte Dreier (6:0 gegen Freiburger FC II) liegt vier Wochen zurück. Platz 9 klingt wahrlich nicht gut und entspricht keinesfalls dem, was sich Team, Verein und Fans zu Saisonbeginn erhofft hatten. Schwarzmalerei wäre jetzt aber auch fehl am Platz. Der Abstand der Null-Achter auf Rang drei beträgt ebenso nur vier Punkte wie auf den ersten Abstiegsplatz. Die Mannschaften liegen derart eng beieinander, so dass man mit zwei Siegen in Folge vieles wieder korrigieren könnte.
Zugute halten muss man der Mannschaft, dass die Offensive durch die Ausfälle von Jonas Gläsemann (7 von 12 Spielen – 5 Tore), Benedikt Illmann (9 von 12 Spielen – 13 Tore) und Sandro Knab (3 von 12 Spielen) doch sehr geschwächt ist und Bujar Halili (7 von 12 Spiele – 5 Tore), nach Kreuzbandriss selbst noch nicht ganz bei 100 %, es dadurch vorne an Unterstützung fehlt. Andererseits standen auf dem Platz ausnahmslos Spieler, die dem Kader der 1. Mannschaft angehören und einen Platz im Team beanspruchen.
Drei schwere Vorrundenspiele, nächsten Samstag beim Tabellenfünften SC Wyhl, daheim gegen den Drittletzten SV Endingen, beim Tabellenvierten FV Herbolzheim sowie ein Rückrundenspiel gegen den SV Kirchzarten, stehen, bevor es in die Winterpause geht, noch auf dem Plan. Vieles wird davon abhängen, wann die Verletzten Offensivkräfte, die zusammen mehr als die Hälfte der 32 zu Buche stehenden Tore erzielt haben, zurückkommen.
Jonas Gläsemann, wie auch Sandro Knab, wollen eigenen Bekundungen zufolge wieder ins Training einsteigen. Wann es zum ersten Einsatz der beiden reichen wird, ist ebenso offen, wie auch die Rückkehr des in der Landesliga-Torjägerliste immer noch ganz oben stehenden Benedikt Illmann, dessen Tore derzeit schmerzlich vermisst werden. Bis es soweit ist, sollten aber auch die „Nachrücker“ ihren Anspruch auf einen Platz in der Startelf etwas deutlicher unterstreichen.
Gespannt warten wir auf den Auftritt der Schwarz-Weißen, wenn am kommenden Samstag am Kaiserstuhl der SC Wyhl auf die Null-Achter wartet.