Die Tore für den SV 08 erzielten Benedikt Illmann (2) und Eduard Nowak (FE)
Fotos: Jürgen Rudigier
Benedikt Illmann mit seinen Saisontoren Nr. 11 und 12 auf den Spuren von Sandro Knab (13 Treffer)
Es war ein Auftakt nach Maß, allerdings weniger aus Sicht der Hausherren als vielmehr nach Vorstellung der Gäste.
Die dritte Spielminute war grade angebrochen, als nach vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften, die Gäste nach ihrem ersten Angriff die frühe Führung erzielten. Der sträflichst unbewachte Marco Müller war über die rechte Seite in den Strafraum eingedrungen und hatte die Kugel aus spitzem Winkel vorbei an Torhüter Fatih Er ins lange Eck befördert.
Die Nullachter ließen sich dadurch aber zunächst nicht beirren und kamen schon sieben Minuten später zum Ausgleichstreffer. Moritz Hackenberger spielte einen langen Pass auf Bujar Halili, der leitete den Ball über die Abwehr hinweg direkt in den Lauf von Benedikt Illmann, der sich die Chance nicht nehmen ließ und mit seinem Saisontor Nr. 11 das 1:1 markierte.
Danach aber lief beim SV 08 nicht mehr sehr viel zusammen. Die wesentlich aggressiveren Gäste waren stärker in den Zweikämpfen, bei den Nullachtern häuften sich mehr und mehr die Abspielfehler. Nur selten lief der Ball einmal über mehrere Stationen. Schon 10 Minuten nach dem Ausgleich erzielte Lars Ole Nagel das für die Gäste verdiente 2:1, bei dem die Abwehr erneut keine gute Figur machte.
Der SV 08 fand in keiner Phase dieser ersten Halbzeit zu einem geordneten Spielaufbau. Große Proteste gab es nach einem Zweikampf im Strafraum der Gastgeber, bei dem Ballrechten-Dottingen einen Strafstoß forderte. Schiedsrichter Fin Brunner sah kein Foulspiel und ließ weiterspielen. Glück für Laufenburg, denn hier hätte man sich über einen Strafstoß nicht beschweren können. Der vehement protestierende Gästetrainer Michele Borrozino musste nach Intervention des Linienrichters seinen Trainerplatz nach Erhalt der Roten Karte räumen. Verdientermaßen gingen die Gäste mit einem 2:1 Vorsprung in die Kabine.
Nach dem Wechsel war zu spüren, dass das Wase-Team das Spiel noch drehen wollte. Der Wille war der Mannschaft jedenfalls nicht abzusprechen. Die Gäste aber unterbanden immer wieder die Angriffsbemühungen der Hausherren und ließen kaum Torchancen zu.
Als die Markgräfler dann in der 57. Spielminute auf 3:1 erhöhten, schien das Spiel gelaufen. Marco Müller, wenige Sekunden zuvor noch verletzt an Boden liegend, hatte eine Unordnung im Laufenburger Strafraum eiskalt ausgenutzt und aus kurzer Distanz getroffen.
Ein Zweitore-Rückstand im Waldstadion. Wann hat es das zuletzt gegeben? Die zweifellos vorhandenen Bemühungen der Nullachter nochmals heranzukommen, wurden durch die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste immer wieder unterbunden. Einzig Simon Hilpert verpasste noch eine gute Möglichkeit den Anschlussteffer zu erzielen. Sein Schuss aus spitzem Winkel verfehlte aber das Ziel und landete im Toraus.
10 Minuten standen noch auf der Uhr, als der eingewechselte Paul Denz seinen Mitspieler Benedikt Illmann mit einer Vorlage bediente. Der bedankte sich und brachte sein Team mit seinem 12. Saisontor nochmals auf 2:3 heran. Fortan waren Mannschaft und Zuschauer plötzlich hellwach.
Noch vor Beginn der 5 minütigen Nachspielzeit war es Jonas Gläsemann der sich im Strafraum der Gäste durchgetankt hatte, auf Höhe des Elfmeterpunktes aber von zwei Abwehrspielern in die Zange genommen wurde. Diesmal zeigte Fin Brunner auf den Punkt. Eduard Nowak bedankte sich mit einem gewohnt sicher verwandelten Strafstoß und glich zum 3:3 aus.
In der Nachspielzeit hatte dann der eingewechselte Luca Schmidt mit seinem Distanzschuss sogar noch die Chance das 4:3 zu erzielen, doch das wäre dann sicher zu viel des Guten gewesen. Am Ende stand wenigstens noch ein Punkt, der nach Einlassung des Trainers Michael Wasmer, aufgrund der gezeigten Moral seiner Mannschaft verdient gewesen sei.