Nun wird es doch noch einmal spannend – SV 08 Laufenburg und Fans fiebern einem ungewöhnlichen Saisonfinale ohne Zuschauer auf virtuellem Platz entgegen

Wer hätte im Sommer 2019 nach errungener Bezirksliga-Meisterschaft gedacht, dass der Aufsteiger auch in der Landesliga für Furore sorgen könnte? Nach hervorragender Vorrunde konnte das Team auch gleich nach der Winterpause wieder nahtlos an die Hinrunden-Erfolge anknüpfen. Vor dem 19. Spieltag stand der SV 08 unangefochten auf Platz 2. Die bis dahin gezeigten Leistungen und die im Winter erfolgte Verstärkung des Kaders ließen berechtigt darauf hoffen, dass es für den SV 08 möglicherweise noch einen weiteren Schritt nach oben gehen könnte. Alles war möglich, selbst die Meisterschaft war noch nicht abgehakt. Zumindest Platz 2 und die damit verbundene Relegationsrunde hatte man jedenfalls fest ins Visier genommen. Doch seit CORONA rollte im Amateurfußball kein Ball mehr. Seit dem 13. März 2020 steht die Saison still.

Das Saisonfinale hätten sich alle, insbesondere aber die Zweitplatzierten ganz anders vorgestellt. Die sportlich wie finanziell attraktiven Aufstiegsspiele entfallen. Das Finale findet nun ohne Zuschauer statt und bleibt ohne Einfluss der Akteure auf dem Platz. Wie die Saison 2019/2020 enden wird, bestimmen am Samstag, den 20. Juni ab 11.00 Uhr die von den Vereinen gewählten Delegierten des Außerordentlichen virtuellen Verbandstages.

Abgestimmt wird über folgende Vorschläge bzw. Alternativen: 

  • Fortsetzung der Saison mit frühestem Beginn 01. September 2020 oder Abbruch der Saison am 30.06.2020 (Vorschlag Verband)

Im Falle eines Abbruchs wird über folgende Auf- und Abstiegsregelungen  abgestimmt:

  • Die Mannschaft mit dem besten Quotienten (Anzahl der erreichten Punkte dividiert durch Anzahl der absolvieren Spiele) steigt auf, Absteiger gibt es keine, die auf einem Relegationsplatz stehenden Mannschaften bleiben unberücksichtigt. (Vorschlag Verband)
  • Die Mannschaft mit dem besten Quotienten (Anzahl der erreichten Punkte dividiert durch Anzahl der absolvieren Spiele) steigt auf, Absteiger gibt es keine, die auf einem Relegationsplatz stehenden Mannschaften steigen ebenfalls auf (Vorschlag von 30 Vereinen einschließlich SV 08 Laufenburg)
  • Die Mannschaft mit dem besten Quotienten (Anzahl der erreichten Punkte dividiert durch Anzahl der absolvieren Spiele) steigt auf, Absteiger gibt es keine, von den Mannschaften die auf einem Relegationsplatz stehen, steigt jeweils die Mannschaft mit dem besten Quotienten auf. (Vorschlag SV 08 Laufenburg, der sich auf die Spielordnung beruft, die neben den Meistern einen vierten Aufsteiger vorsieht, der aus einer Punkterunde der Zweitplatzierten ermittelt wird)

Die Argumente der Antrag stellenden Vereine wie auch die des Südbadischen Fußballverbandes sind in nachfolgendem Artikel der SÜDKURIER Sportredaktion ausführlich geschildert.

Johann Scheible (1. Vorstand) und Frank Rudigier (Sportlicher Leiter), als Initiatoren der Anträge seit Wochen mit Verband und Vereinen in Kontakt, haben die Weichen für eine gerechtere Lösung gestellt.

Beim SV 08 hofft man nun darauf, dass die Delegierten, obwohl diese überwiegend aus Vereinen kommen, die von der Problematik eher nicht betroffen sind, sich kommenden Samstag solidarisch erklären und sich dem Vorschlag der 30 Vereine bzw. dem Vorschlag des SV 08 Laufenburg anschließen werden, um nach dem Vorbild der Verbände Südwest, Hessen und Schleswig Holstein eine Entscheidung herbeizuführen, die auch die Interessen der Zweitplatzierten berücksichtigt. Die nämlich wären im Falle des Vorschlages des SBFV die eindeutig einzigen Verlierer. Ganz besonders betroffen wäre z.B. der derzeitige Tabellenführer der Bezirksliga Freiburg SV Mundingen, der mit einem Quotienten von 2,25 (36 Punkte aus 16 Spielen) gegenüber der auf Rang 2 stehenden Reserve des Bahlinger SC mit einem minimal besseren Quotienten von 2.27  (34 Punkten aus 15 Spielen) das Nachsehen hätte?

Ob dem guten Gewissens zugestimmt werden kann, obliegt nun der Entscheidung der Delegierten.

Johann Scheible, 1.Vorstand zeigt sich zuversichtlich:
„Ich denke, es wird sich durchsetzen, dass nach Recht und Satzung entschieden wird. Alles andere wäre für den Verband und die Vereine eine Hängepartie.“

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