Simon Vutek (28) bestritt von 2015 bis 2017 insgesamt 30 Landesliga- und 5 Kreisliga A Spiele für den SV 08 Laufenburg. Schaffte er 2016 mit der 1. Mannschaft des SV 08 noch den Klassenerhalt, musste er dann ein Jahr später auch die Erfahrung eines Abstiegs miterleben.
2017 war er noch in 18 Bezirksliga-Begegnungen im Einsatz. Mit einem 5:2 Sieg über den FC Wehr verabschiedete er sich im Dezember 2017 mit einem letzten Tor für den SV 08 aus Laufenburg und kehrte in seine Heimat nach Kroatien zurück.
Übrigens, Simon hat sich, bevor er nach Deutschland kam, die Deutsche Sprache selbst beigebracht.
Jürgen Rudigier kontaktierte ihn über e-mail
Hallo Simon,
JR: Ich würde gerne, sofern du einverstanden bist, ein kurzes Interview mit dir auf die Homepage stellen. Erzähl doch mal. Wie geht es dir? Was hat sich bei dir getan seit du von Laufenburg in deine Heimat zurückgekehrt bist?
Simon Vutek: Hallo Jürgen. danke mir geht es soweit gut. Ich hoffe dir auch.
Für mich war die Zeit seit dem ich zurückgekehrt bin, sehr turbulent. Ich musste meine Lebensweise ein bisschen umstellen und ändern, was mir ziemlich schwer gefallen ist, da ich mich an mein Leben in Deutschland schon gut gewöhnt hatte. Die Gründe für die Umstellung sind auf einer Seite, dass das Leben in Deutschland ein bisschen anders als in Kroatien ist und zweitens musste ich meine Lebensweise ändern weil ich eine neue Aufgabe hatte und mich derer auch anpassen musste. Es ist schön in der Nähe der Familie und alten Kollegen zu sein aber auf der anderen Seite vermisse ich alles was ich hinter mir gelassen habe.
JR: Hat sich beruflich alles so entwickelt wie du es dir vorgestellt hast?
SV: Ja und nein, etwas aus meinen Plänen hat sich so entwickelt wie ich es mir vorgestellt habe aber auf der anderen Seite hat sich etwas auch nicht so entwickelt. Es gibt viele Faktoren die da Einfluss haben könnten und daher muss man immer mehrere Pläne haben um weiter zu kommen. Man weiß nie wo dich was erwartet. Für mich sind solche Situationen sehr interessant, weil man durch solche Situationen seine Mentalität und Persönlichkeit aufbaut.
JR: Spielst du in deiner Heimat noch oder wieder in einem Verein Fußball?
SV: Als ich gegangen bin, habe ich gesagt, dass ich es je nach beruflicher Situation davon abhängig mache, ob ich wieder spiele oder nicht. Ich habe es versucht ohne Fussball aber es hat mir nach der Arbeit immer was gefehlt. Ich finde, dass jeder so seinen Ausgleich braucht und ich habe den halt im Fussball gefunden. Daher hat mich mein ex Verein Dinamo Palovec, wo ich vorher schon gespielt habe, kontaktiert und mich dort angemeldet. Momentan läuft es im Verein sehr gut und wir sind, sowie auch der SV 08, Herbstmeister geworden.
JR: Hast du noch Kontakt zu einigen deiner Mitspieler?
SV: Ja, Kontakt habe ich zum Trainerteam, sowie auch zu einigen Spielern wie Amin, Nobby, Sandro und Michi Weinert. Nebenbei verfolge ich natürlich auch was das Team allgemein macht, daher Südkurier und website am Wochenende ständig am laufen. Bei dieser Gelegenheit gratuliere ich dem Team zum Herbstmeistertitel, wünsche ihm alles Gute in der Rückrunde und hoffe das der SV 08 nächste Saison wieder in der Landesliga spielen wird.
JR: Was war denn dein schönstes Erlebnis während deiner Zeit beim SV 08?
SV: Hmmm, gute Frage. Es gab viele schöne Erlebnisse die ich beim SV 08 erlebt habe und nur wenig die nicht so schön waren (mit dem ich den Abstieg in die Bezirksliga meine). Ich habe mich gewundert, dass fast alle Spieler danach geblieben sind. Das sagt vieles darüber aus wie die Spieler den Verein und die Teamkollegen schätzen. Aber gut jetzt zur Frage….So im Kopf ist mir der Sieg in Herbolzheim (0-2) geblieben, wo wir eine Runde vor Ende den Abstieg verhindert haben. Es war eine tolle Leistung des gesamten Teams. Zweites Highlight für mich war natürlich mein erstes Liga Tor gegen Wehr letzte Saison.
JR: Wie hast du die Aufstiegsspiele in der vergangen Saison „miterlebt?“
SV: Natürlich habe ich alles über Südkurier verfolgt und gehofft dass es keine Aufstiegsspiele für den SV 08 geben wird, sondern direkt Aufstieg. Leider hat sich dies nicht so ergeben. Aber dann gegen Untermünstertal habe ich gesagt: so jetzt klappt es!. Auch nach der Niederlage im Waldstadion habe ich weiter an den Aufstieg geglaubt, leider hat dann im Rückspiel auch ein bisschen Glück gefehlt. So ist es leider im Fussball, man muss auch Glück ab und zu haben. Aber ich bin überzeugt dass es dieses Jahr mit dem Aufstieg klappen wird, weil das Team stark und gut vorbereitet ist, was auch letztendlich die Ergebnisse zeigen.
JR: Wird man dich mal wieder in Laufenburg sehen?
SV: Klar, bin momentan am schauen wann es für mich passen könnte, zu einem Besuch zu kommen. Wie gesagt, habe ich bei euch viele gute Kollegen aus dem Fussball , Privatleben und auch aus meiner ex Firma, die ich gerne besuchen würde, was mich natürlich auch freuen würde.
Ja dann vielleicht auf ein baldiges Wiedersehen. Ich wünsche dir eine ruhige Advenstzeit, frohe Weihnachten und für deine Zukunft alles Gute!
SV: Danke. Dir, dem Vorstand, dem Team und den Fans vom SV 08 wünsche ich auch frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr.