Gelingt den Nullachtern am Samstag nach 19 Jahren die Rückkehr in Südbadens Amateur-Oberhaus?

Nach 1992 (LL-Vizemeister), 1999 (LL-Meister) und 2002 (LL-Vizemeister) steht der SV 08 am Samstag in Singen vor der großen Chance, mit seiner 1. Mannschaft zum vierten Male in seiner Vereinsgeschichte in Südbadens höchste Liga, aus der er 2005 abgestiegen war, zurückzukehren.

Die Voraussetzungen könnten nach dem 3:0 Erfolg über den 1. SV Mörsch und deren 3:1 Heimsieg über den ESV Südstern Singen kaum besser sein, denn selbst im Falle einer Niederlage mit zwei Toren Unterschied wäre den Nullachtern im entscheidenden Spiel beim ESV Südstern der Aufstieg in die Verbandsliga nicht mehr zu nehmen. Doch wie Relegationsspiele enden können, weiß man nicht erst seit der Begegnung zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum.

Kommt die Singener Tormaschine erst mal ins Laufen ist sie nur schwer aufzuhalten. 111 Tore hat der ESV Südstern in seiner Liga erzielt. Mit Cheik Coulibaly (20 Saisontore), Albert Malaj (20), Nedzad Plavci (17), Kevin Peckruhn (15), Nuradin Xani (12) hat die Mannschaft vom Hohentwiel fünf Torjäger in ihren Reihen die mehr als 10 Tore erzielt haben. Dass Nedzad Plavci nach der roten Karte in Mörsch am Samstag nicht spielen darf wird die Mannschaft daher nicht sehr schwächen, zumal Plavci, wie auch Denis Hoxha und Rene Greuter, laut Medienberichten wegen der Teilnahme an einem hoch dotierten Turnier in den USA, am Samstag ohnehin nicht mit von der Partie wäre.

Dass sich der ESV Südstern noch nicht geschlagen gibt, ließ dann auch der weiterhin zuversichtliche ESV Abteilungsleiter Labinot Nikqi gegenüber dem SÜDKURIER verlauten: „Die Niederlage ist natürlich sehr bitter. Wir hatten mehr vom Spiel, aber der Ball wollte heute einfach nicht rein.“ Um dann noch hinzuzufügen: „Es ist noch nichts verloren. Alles ist noch drin.“

Die Nullachter werden also gut beraten sein, nicht auf das zum Aufstieg nötige Minimalergebnis zu setzen, sondern versuchen das Spiel zu gewinnen. Co Trainer Oliver Neff, am vergangenen Donnerstag auf der Trainerbank noch auf sich alleine gestellt, wird bei diesem wichtigen letzten Spiel in Singen wieder die aus dem Urlaub zurückgekehrten Trainerkollegen, Chef Coach Michael Hagmann und Co-Trainer Raffaele Cella an seiner Seite haben, um gemeinsam sicher die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Gelingt es dem Team am Samstag ähnlich entschlossen aufzutreten, wie gegen den 1. SV Mörsch, könnte der vierte Aufstieg in Südbadens höchste Liga Realität werden.

KORREKTUR: Nicht Plavci sondern Nuradin Xani bezog in Mörsch die rote Karte.

5 Jahre ist es her, als es in Wehr-Brennet fünf Spieltage vor Rundenschluss hieß „Landesliga wir kommen.“ Am Samstag könnte es mit etwas Glück sogar nochmals eine Etage höher gehen.

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