Heute Kurz-Interview mit Co-Trainer Pascal Pecoraro
JR: Hallo Peco, die Vorrunde geht zu Ende und du bist beim SV 08 nun schon ein halbes Jahr als Co Trainer tätig. Du zählst ja eigentlich zum Urgestein des SV Buch, hast dort lange Zeit den Fußball geprägt. Wie kam es eigentlich dazu, dass du hier den Job des Co-Trainers übernommen hast?

PP: An einem sonnigen Sonntagvormittag hat mich eine WhatsApp Nachricht von Miggi erreicht. Für mich kam die Anfrage überraschend, jedoch hatte ich vom ersten Moment an Interesse an der Aufgabe. Einige Tage darauf haben wir uns in Tiengen zusammengesetzt und über seine Idee, mich als Co-Trainer zu installieren und über seine und meine Vorstellungen über die künftige Zusammenarbeit, gesprochen. Ich hatte gleich ein gutes Gefühl und wir wurden uns relativ schnell einig, dass es zwischen uns passen könnte. Von der Mannschaft kannte ich bereits einige Spieler, was mir die Entscheidungsfindung zusätzlich erleichtert hat.
JR: Du warst in Buch ein überragender Fußballer. Hat es dich nie gereizt, auch mal ein zwei Klassen höher zu spielen?
PP: Während meines Studiums hatte ich die Überlegung mich einem höherklassigen Verein in Stuttgart anzuschließen, jedoch hat mich die Heimatverbundenheit dazu bewogen mich wieder meinem Heimatverein dem SV Buch, der gerade in die Bezirksliga aufgestiegen war, anzuschließen. Tatsächlich war damals die zweite Option in der Heimat zum SV 08 zu wechseln, die damals von Erkan Aktas trainiert wurden. Von drei Trainingseinheiten hätte ich jedoch höchstens eine besuchen können, da waren wir uns schnell einig, dass dies keinen Sinn ergibt. Nach meiner ersten schweren Knieverletzung 2012 war ich froh, nach langem Ausfall wieder einigermaßen gegen den Ball treten zu können. Die einzige Anfrage, mit der ich mich in der Folge näher auseinandergesetzt hatte, kam tatsächlich auch vom SV 08 im Jahr 2016. Damals hatte ich mich jedoch dafür entschieden, den Verein nicht mehr zu verlassen und irgendwann meine Schuhe beim SV Buch an den Nagel zu hängen, was dann letztlich auch so kam.
JR: Aber zurück zu deinem neuen Job – Wie lautet dein erstes Fazit und worin siehst du deine Hauptaufgabe als Co-Trainer?
PP: Würde ich jetzt sagen, dass mein erstes Fazit positiv ausfallen würde, wäre dies deutlich untertrieben. Die Saison läuft bislang überragend, alle ziehen an einem Strang und wir gehen mit personellen Ausfällen und leichten Rückschlägen, wie beispielsweise der Niederlage in Elzach, super um. Ich fühle mich wohl in Laufenburg, die Mannschaft und alle Leute, mit denen ich um den Sportplatz herum zu tun habe, haben mir den Einstieg besonders leicht gemacht. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Miggi zu unterstützen und mich dort einzubringen, wo ich es für richtig erachte. Als Co-Trainer bin ich eher im Hintergrund tätig und gehe die Richtung mit, die Miggi vorgibt.
JR: Ihr steht dreimal die Woche mit dem Team auf dem Platz. Nimm uns doch mal mit. Wie sieht denn so eine Trainingswoche aus?
PP: Die Trainingseinheiten planen wir weitestgehend gemeinsam. Montags liegt der Fokus in der Regel eher auf spielerischen Inhalten und gilt tendenziell zur Regeneration, dienstags wird gearbeitet, hier holen wir uns die Körner für das Wochenende und donnerstags wird grundsätzlich nur mit dem Ball trainiert. Bereits zu Beginn der Woche wird die Tendenz vorgegeben, was uns am Wochenende erwartet und wie wir uns einstellen. In der Sitzung, im Anschluss an das Abschlusstraining, geht Miggi konkret auf den nächsten Spieltag ein. Hier wird abschließend die Marschrichtung für den Spieltag festgelegt und die Mannschaft wird auf das eingestimmt, von dem wir glauben, was uns am Wochenende erwartet. Das Hauptaugenmerk liegt aber auch hier auf unserem Spiel, wir wollen stets mit einer klaren Idee ins Spiel gehen und diese dann umsetzen.
JR: Zwei Spiele vor Ende der Vorrunde Platz 3. Wohin wird der Weg noch führen?
PP: Unser primäres Ziel ist es, die 40 Punkte zu erreichen. Je früher, desto besser. Die Jungs haben den Grundstein dafür gelegt, das Saisonziel zu erreichen. Wir dürfen uns nicht auf dem ausruhen, was wir bislang erreicht haben. Jedes Spiel stellt uns vor neue Herausforderungen. In zwei Wochen beginnt bereits die Rückrunde und die Gegner kennen uns dann bereits. Wir tun gut daran, demütig zu bleiben und weiter jede Einheit dafür zu nutzen, dass wir uns am Ende der Saison in die Augen schauen können und uns ehrlich sagen können alles dafür gegeben zu haben, um in der Liga einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Wichtig für mich ist jedoch, dass die Jungs mit Spaß bei der Sache sind. Das ist für mich der Grundstein für den Erfolg, da dir mit Spaß an der Sache, vieles leichter von der Hand geht.
JR: Seit gestern Abend stehen die Begegnungen des Viertelfinales des SBFV Rothaus Pokals fest. Zufrieden mit dem Los?
PP: Mit Villingen haben wir ein richtig geiles Los gezogen. Einziger Wermutstropfen ist, dass wir kein Heimspiel austragen dürfen. Für die Jungs wird es aber mit Sicherheit eine ganz besondere Erfahrung sein, beim FC 08 Villingen zu spielen. Wir hoffen, dass sich der eine oder andere Laufenburger Fan der Auswärtsfahrt, am Stand heute 01. oder 02.04.2026 anschließen wird, um uns auch dort tatkräftig zu unterstützen.
JR: Euer nächster Gegner FC Auggen hat den SV 08 Kuppenheim am Sonntag mit 5:1 Toren geschlagen. Seid ihr gut vorbereitet am Samstag?
PP: Der FC Auggen gehört mit Sicherheit zu den ausgewogensten Teams der Liga. Dessen sind wir uns bewusst. Wir freuen uns alle auf dieses letzte Heimspiel der Vorrunde. Unabhängig der Ergebnisse des Gegners gilt es an die letzten Heimspiele anzuknüpfen, dann bin ich mir sicher, dass wir auch hier nicht mit leeren Händen vom Platz gehen werden.
