Bujar Halili erzielte nach Vorarbeit vo Sandro Knab den Siegtreffer. Ein insgesamt verdienter Erfolg gegen ein technisch sehr versiertes Landesliga-Topteam.
Diese hochklassige Landesliga Begegnung zwischen zwei Topteams hätte wahrlich ein paar Zuschauer mehr verdient als die rund 120 Seelen, die den Kunstrasen des Waldstadions säumten.
90 Minuten Spannung und beste Unterhaltung boten die beiden Mannschaften, die sich nichts schenkten, ihren Fans. Von Beginn an hatte man den Eindruck, dass die Nullachter ihre wohl letzte Chance nutzen wollten, doch nochmals ganz oben ein Wörtchen mitzureden. Beide Teams gingen ein sehr hohes Tempo und waren bestrebt möglichst schnell den ersten Treffer zu setzen. Doch beide Abwehrreihen machten es den Angreifern schwer zum Erfolg zu kommen.
Immer wieder angetrieben von Sandro Knab versuchten die zweikampfstarken, sehr geschlossen auftretenden Nullachter dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Nach rund 30 Spielminuten schlug Sebastian Schmidt auf der linken Angriffsseite den Ball volley vors Tor, wo Sandro Knab die Kugel im Fünfmeterraum haarscharf verpasste. Wenig später hatte Simon Hilpert Pech mit einem Kopfball, der sein Ziel genau so knapp verfehlte. Auch der Tabellenzweite versuchte immer wieder dagegen zu halten. Doch die Defensive um Moritz Hackenberger hielt stand und wenn es mal sehr gefährlich wurde, waren es stets der stark und fehlerfrei aufspielende Simon Hilpert oder auch der aufstrebende Yannis De Cassan, die die Situation klären konnten.
Kurz vor der Pause fiel dann der lang ersehnte Führungstreffer der Gastgeber, den der „Kölner Keller“, der allerdings für den Amateurfußball nicht zuständig ist, vermutlich einkassiert oder aber die Szene mit Strafstoß bewertet hätte. Was war geschehen?
Sandro Knab tauchte gefährlich im Strafraum der Gäste auf und wurde zu Fall gebracht. In Erwartung, des Schiedsrichterpfiffs legte er sich, nachdem dieser ausblieb, den Ball mit der Hand vor, passte auf den frei stehenden Bujar Halili, der die Kugel eiskalt zur 1:0 Führung ins Netz beförderte. Die Gäste protestierten verständlicherweise vehement, doch zur Wahrheit gehört auch, dass es vor dem Handspiel hätte Strafstoß geben müssen. Und so ging es mit knappem Vorsprung in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel hielten beide Mannschaften das Niveau nach wie vor sehr hoch. Die Nullachter hatten weiterhin leichte Vorteile und die gefährlicheren Aktionen vor dem gegnerischen Tor. 60 Minuten waren gespielt, als sich der unermüdlich kämpfenden Kapitän Sandro Knab auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball mustergültig auf den im Strafraum lauernden Bujar Halili gelegt hatte. Der weiß wohl selbst am besten, dass er diese präzise Vorlage zum 2:0 hätte nutzen MÜSSEN. Etwas in Rückenlage geraten, verpasste er die Vorentscheidung und beförderte die Kugel übers Tor.
Fast im Gegenzug Glück für den SV 08 als die Gäste nach einem der wenigen Abwehrfehler ihre einzige gute Großchance nicht zum Ausgleich nutzen konnten. Pech hatte dagegen dann nochmals Sandro Knab, dessen platziert geschossener Freistoß an den Pfosten knallte. Danach folgte noch eine weitere sehr umstrittene Szene, als Emanuel Esser im Strafraum elfmeterreif ohne Konsequenz gefoult wurde. Wohl eine Konzessionsentscheidung des Schiedsrichters Burgenmeister, der kurz zuvor auch auf der anderen Seite kein Foulspiel im Strafraum sah.
Da wäre Torhüter Schweizer machtlos gewesen. Sandro Knabs Freistoß knallte am an den Pfosten.
Trotz der kuriosen Umstände, die zum entscheidenden Tor führten, war es ein verdienter Sieg der Platzherren, die die eindeutig klareren Tormöglichkeiten hatten. Kompliment an beide Teams, die den Zuschauern ein überragendes Spiel geboten haben.
Die Nullachter, die das schwere Spiel ohne ihren Torjäger Sandro D`Accurso und ohne ihren verletzten Kapitän Felix Zölle bestreiten mussten, konnten mit dem Sieg zwei weitere Plätze gutmachen und sind nun wieder auf dem Weg in einen Tabellenregion, in der man sie erwartet hatte.
Aufgebot SV 08:
Jan Wiedmann, Daniel Langendorf, Moritz Hackenberger, Yannis De Cassan, Simon Hilpert, Bujar Halili (73. Mika Schmidt), Sandro Knab (89. Eduard Nowak), Luca Schmidt, Angelo Armenio (68. Jonas Gläsemann), Sebastian Schmidt (88. Nico Klein), Emanuel Esser.